Name: Kiron® Milben-Ex
Packungsgröße: 30ml akarizides Suspensionskonzentrat
Die Anwendung durch nichtberufliche Anwender ist zulässig.
Zulassungsnummer: 024138-60
Hersteller: Dr. Stähler
Verwendung: Akarizid
Wirkstoff: 51,2 g/l Fenpyroximat
Bienengefährlichkeit: (B4) Nicht bienengefährlich
Bitte beachten: Bei diesem Artikel handelt es um ein Pflanzenschutzmittel, für das ein absolutes Anwendungsverbot (gemäß § 12 Abs. 2 Satz 1 und 2 PflSchG) auf befestigten Flächen wie Gehwegen, Auffahrten, Terrassen, Wegen und Plätzen…), auf sonstigen nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen (Säume an Wegen, Weiden, Äckern und Wäldern, Gewässerufer) und in und unmittelbar an oberirdischen Gewässern besteht.
Zur Spinn- und Weichhautmilbenbekämpfung an Zierpflanzen, Erdbeeren, Beerenobst, Weinreben und im Gemüsebau. Kiron Milben-Ex verfügt über eine schnelle Anfangswirkung mit sehr guter Dauerwirkung. Wirkt sicher gegen alle beweglichen Stadien der Spinnmilben.
Anwendung:
Gemüsebau
Gurke, Patisson, Kürbis-Hybriden, Zucchini (mit genießbarer Schale)
Gegen Spinnmilben: 9 ml/100 m² spritzen oder sprühen in 6 l Wasser/100 m², Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf. Kulturstadium BBCH 11-83, mit genießbarer Schale. Max. eine Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr. Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden (WW709).
Obstbau
Erdbeere
Gegen Spinnmilben: 30 ml/100 m² spritzen oder sprühen in 20 l Wasser/100 m², Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf. Kulturstadium BBCH 11-59 und > 89. Max. eine Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr. Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden (WW709). Keine Anwendung bei sichtbarem Fruchtansatz (VA214).
Erdbeere
Gegen Erdbeermilben und Zikaden: 30 ml/100 m² spritzen oder sprühen in 20 l Wasser/100 m², Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf. Kulturstadium BBCH 11-59 und > 89. Max. eine Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr. Keine Anwendung bei sichtbarem Fruchtansatz (VA214).
Himbeerartiges Beerenobst (Freiland)
Gegen Spinnmilben und Gallmilben (Freiland): 15 ml /100 m² spritzen oder sprühen in 10 l Wasser/100 m², Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf. Kulturstadium BBCH 11-59 und > 89. Max. eine Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr. Bei der Anwendung gegen Spinnmilben gilt: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden (WW709).
Johannisbeerartiges Beerenobst (Freiland)
Gegen Spinnmilben (Freiland): 15 ml/100 m² spritzen oder sprühen in 10 l Wasser/100 m², Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf. Kulturstadium BBCH 11-59 und > 89. Max. eine Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr. Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden (WW709).
Weinbau
Weinrebe
Gegen Spinnmilben und Zikaden
Basisaufwand: 6 ml / 100 m²
ES 61 (Blütebeginn): 12 ml/100 m² spritzen oder sprühen in 4 - 8 l Wasser/100 m² zur Nutzung als Tafel- und Keltertraube, Anwendungszeitpunkt: Als Austriebsbehandlung und im Sommer oder bei Befallsbeginn bzw. Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Kulturstadium BBCH 11 - 53 (ES 61). Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr.
ES 71 (Fruchtansatz): 18 ml/100 m²
ES 75 (Erbsengröße): 24 ml/100 m² spritzen oder sprühen in 12 - 16 l Wasser/100 m² zur Nutzung als Tafel- und Keltertraube, Anwendungszeitpunkt: bei Befallsbeginn bzw. Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen. Kulturstadium BBCH 71 - 81 (ES 71 und 75). Max. 1 Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr.
Für die Anwendung gegen Spinnmilben gilt: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden (WW709).
Zierpflanzenbau
Zierpflanzen (Zierpflanzenbeete und Gehölzsammlung)
Gegen Spinnmilben (Freiland, Flächen für die Allgemeinheit: öffentliche Parks und Gärten (ohne Spiel- oder Liegeewiesen) und Gewächshaus)
Pflanzengröße bis 50 cm: 9 ml/100 m²
Pflanzengröße über 50 bis 125 cm: 12 ml/100 m²
Pflanzengröße über 125 cm: 15 ml/100 m² spritzen oder sprühen (bei Anwendung auf Flächen für die Allgemeinheit spritzen mit Karren- oder Rückenspritze mit handgeführter Spritzpistole) in 6 - 12 l Wasser/100 m², Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf. Max. eine Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr.
Hinweis: Die Anwendung auf Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind, wird beschränkt auf die maximale Flächenleistung von 500 m²/d.
Gegen Weichhautmilben (Gewächshaus)
Pflanzengröße bis 50 cm: 9 ml/100 m²
Pflanzengröße über 50 bis 125 cm: 12 ml/100 m²
Pflanzengröße über 125 cm: 15 ml/100 m² spritzen oder sprühen in 6 - 12 l Wasser/100 m², Anwendungszeitpunkt: nach Befallsbeginn oder ab Warndienstaufruf. Max. eine Anwendung in der Kultur bzw. pro Jahr.
Für die Anwendung gegen Spinnmilben gilt: Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln aus anderen Wirkstoffgruppen verwenden (WW709).
Pflanzenverträglichkeit
Kiron ist sehr gut pflanzenverträglich. Für Zierpflanzen empfehlen wir dennoch wegen der wechselnden Anzucht- und Kulturbedingungen und der Fülle der Arten und Sorten einen Verträglichkeitsversuch durchzuführen. Nach bisherigen Erfahrungen wird Kiron in der empfohlenen Aufwandmenge von folgenden Zierpflanzen gut vertragen:
Acalypha hispida
Begonia-Eliator
Caranthus raseus
Chrysanthemum indicum (Yello Westerland, White Spider, Flamenco, Edelweiß)
Chrysanthemum frutercens
Coleus
Croton tiglium
Cyclamen
Dieffenbachia picta
Euphorbia pulcherrima
Ficus benjamina
Fuchsia "Beacon"
Gerbera jamessonii
Grevillea robusta
Gutsmannia spec.
Hedera helix
Hibiscus rosasinensis
Hydrangea macrophylla
Impatiens
Jacaranda mimosifolia
Kalanchoe
Neuginea-Hybriden
Pelargonium
Philodendron scandens
Rosa (Florence, Europa, Flamingo, Jacaranda, Allianz, Papst Rosa Johannes)
Saintpaulia ionantha
Salvia
Schefflera actinophylla
Scindapsus aureus
Streptocarpus Hybriden
Tagetes erecta Hybriden
Verbena
Vriesea splendens
Anwendungstechnik
Ansetzen der Spritzbrühe
Tank zu 2/3 mit Wasser befüllen, Präparat abmessen und zugeben. Anschließend bis zur benötigten Wassermenge auffüllen. Produktbehälter vor der Entnahme gut schütteln.
Ausbringungstechnik Eine gleichmäßige, gute Benetzung ist erforderlich. Sie wird bei den üblichen Geräten am einfachsten mit hohen Wassermengen/100 m2 erzielt. Bei geringeren Wassermengen sollte jedoch eine zweifache Mittelkonzentration nicht überschritten werden.
Hinweis Um langfristig möglichen Resistenzentwicklungen vorzubeugen, sollte Kiron oder ein anderes Präparat derselben Wirkstoffgruppe (sogenannte Meti's) nur mit einer Anwendung pro Saison vorgesehen werden.
Wartezeit
Gurke, Patisson, Kürbis-Hybriden, Zucchini: 3 Tage
Erdbeere, Himbeerartiges Beerenobst, Johannisbeerartiges Beerenobst: die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen vorgesehener Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.
Zierpflanzen: ohne Bedeutung (N)
Weinrebe: Weinbau (bis ES 61): Die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich; Weinbau (ES 71 - 75): 35 Tage
Umweltverhalten
Bienen
Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4) (NB6641).
Hinweise für sicheren Umgang
Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten (EUH401).
Anwenderschutz
Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen (SB001). Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz "Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln" des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten (SB110). SPo 5: Vor dem Wiederbetreten ist das Gewächshaus gründlich zu lüften (EO005-2). Arbeitskleidung (mindestens langärmeliges Hemd und lange Hose) und Handschuhe tragen bei der Ausbringung/Handhabung des Mittels (SS201).
Diese Produktinformationen ersetzen nicht die Beachtung der Gebrauchsanweisung. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanweisung.
Handelsbezeichnung | Kiron |
Zulassungsnummer | 024138-60 |
Zulassungsinhaber | Cheminova Deutschland GmbH |
Weitere Vertriebsfirmen | Schopf Hygiene |
Wirkungsbereich | Akarizid |
Wirkstoffgehalt | 51,2 g/l Fenpyroximat |
Formulierung | Suspensionskonzentrat |
Signalwort (GHS) | Achtung |
Gefahrenpiktogramme (GHS) | Ausrufezeichen Umweltgefahr |
Gefahrenhinweise (GHS) | Gesundheitsschädlich bei Einatmen. Verursacht schwere Augenreizung. Kann allergische Hautreaktionen verursachen. Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung. |
Sicherheitshinweise (GHS) | Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden. Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen. Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen. Entsorgung des Inhalts / des Behälters gemäß den örtlichen / regionalen / nationalen/ internationalen Vorschriften. |
Kennzeichnung nach PflSchMV | SPo 5: Vor dem Wiederbetreten ist das Gewächshaus gründlich zu lüften. |
Anwendungs- bestimmungen | NW468: Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle. NW604: Die Anwendungsbestimmung, mit der ein Abstand zum Schutz von Oberflächengewässern festgesetzt wurde, gilt nicht in den durch die zuständige Behörde besonders ausgewiesenen Gebieten, soweit die zuständige Behörde dort die Anwendung genehmigt hat. |
Auflagen | NN361: Das Mittel wird als schädigend für Populationen der Art Coccinella septempunctata (Siebenpunkt-Marienkäfer) eingestuft. NN370: Das Mittel wird als schädigend für Populationen der Art Chrysoperla carnea (Florfliege) eingestuft. NN391: Das Mittel wird als schädigend für Populationen der Art Episyrphus balteatus (Schwebfliege) eingestuft. NW262: Das Mittel ist giftig für Algen. NW264: Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere. SB001: Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. SB110: Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz "Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln" des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten. SE110: Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. SF1891: Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen ist am Tage der Applikation nur mit der persönlichen Schutzausrüstung möglich, die für das Ausbringen des Mittels vorgegeben ist. Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden nach der Ausbringung des Mittels durchgeführt werden. Innerhalb 48 Stunden sind dabei der Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen. SS110: Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. SS120: Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels. SS2101: Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. SS2202: Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel) tragen bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels. SS610: Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. VH298: Verpackungen/Behälter für den Haus- und Kleingartenbereich müssen mit einem ertastbaren Warnzeichen versehen sein. |
Hinweise | NB6641: Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). NN134: Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Typhlodromus pyri (Raubmilbe) eingestuft. |
Kauf, Anwendung und Lagerung von Pflanzenschutzmitteln
Herausgeber: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit